Sebastian hat mir aus Deutschland, so wie es sich für einen guten Neffen gehört, natürlich auch etwas mitgebracht und zwar gute und allerorts bekannte, frische, deutsche Grippebakterien. Da bin ich erstmal platt gewesen.
Mit dem Speedboat nach Phnom Penh
Trotzdem wollten wir mit dem Speedboat von Siem Reap nach Phnom Penh fahren. Ich habe die meiste Zeit der Bootsfahrt geschlafen. Als wir dann aber aufgrund von Fischernetzen in der Schiffsschraube einen Zwangsstopp einlegen mussten, habe ich meinen Schlafplatz auf das Dach des Speedboats verlegt. Nach endlosen Tauchgängen des Kapitäns im trüben, braunen Wasser, war die Schiffsschraube wieder frei von Fischernetzen.

In ein paar Wochen kann man diese Bootsfahrt nicht mehr machen. Dann ist der Fluss zu ausgetrocknet und das Speedboat kann nicht mehr verkehren.
Einsame Bakterien
Am späten Nachmittag haben wir Phnom Penh erreicht. Eigentlich haben wir gedacht, wir gehen auf den Nachtmarkt um etwas zu essen. Aber in Wirklichkeit war es so, dass wir zum Nachtmarkt gegangen sind, damit sich meine Grippebakterien nicht so alleine fühlen. Wenn ich nichts Schlechtes gegessen habe, dann habe ich zumindest etwas zu Fettiges gegessen. Die Khmer’er Küche hat mir an diesem Abend auf jeden Fall nicht gut getan.
Logistische Herausforderung
Während Sebastian und Beatrice am nächsten Tag gemeinsam die Killing Fields besucht haben, bin ich im Hotel geblieben und habe versucht mich zu erholen. Am selben Abend fühlte ich mich zwar noch nicht besser, aber Hunger hatte ich trotzdem. Wir haben dem Essen auf dem Nachtmarkt eine zweite Chance gegeben. Diesmal hat uns allen das Essen geschmeckt und es ist auch nicht zu fettig gewesen. Aber anscheinend haben sich die restlichen Grippeviren im Körper von Sebastian ebenfalls alleine gefühlt.

…habe ich mich im Hotel ausgeruht. Am Abend sind wir dann gemeinsam in Phnom Penh herumgeschlendert.
Es erfordert nun präzise Toilettenplanung bei der morgigen Busfahrt von Phnom Penh nach Koh Rong.