Es ist jetzt zwar schon ein paar Tage her, und wir sind in der Zwischenzeit bereits von Chiang Mai nach Pai weitergereist, aber trotzdem muss ich heute noch über diese mehrere Tage füllende Beschäftigung berichten. Bald wird Weihnachten gefeiert. Natürlich wollten wir unsere Lieben zu Hause an diesem schönen Familienfest auch beschenken. Deshalb waren wir noch in Chiang Mai jeden Abend auf dem chinesischen Nachtmarkt unterwegs, um schöne Geschenke für unsere Familien zu finden, dann Preise zu verhandeln, um anschließend alles vorsichtig in unserem mitgebrachten Rucksack zu verstauen. Wir wären sonst mit Plastiktüten vollgemüllt worden. Nachdem wir hoffentlich schöne Geschenke für alle Familienangehörigen gefunden hatten, war unser kleiner Rucksack voll.
Jetzt galt es jedoch weitaus kniffeligere Fragen zu lösen. Wir bekamen zwar noch schöne Geschenkanhänger auf dem chinesischen Nachtmarkt, aber mit Geschenkpapier und Tesafilm sah es schlecht aus. Nach längerer erfolgloser Suche wurde die Verpackungsmaterialsuche auf den nächsten Tag verlegt. Am nächsten Tag ging die Suche zuerst ebenso erfolglos weiter. Wir haben uns dann entschieden unsere Geschenke in Blätter eines chinesischen Kalender zu verpacken. Tesafilm haben wir dann noch in einem chinesischen Geschäft gefunden, welches eigentlich Opfergaben, wie Räucherstäbchen, Blumen und Kerzen, verkauft hat. Das war bestimmt das erste Mal, dass die Besitzer einem Kunden Tesafilm verkauft haben. Na ja, die verrückten Touristen halt, aber damit war ein Problem schon mal gelöst :-).
Das zweite Problem, welches gelöst werden musste, war der Versand nach Deutschland. Wir hatten schon einige Vorabinformationen bei einem Shipping Service auf dem Nachtmarkt von Chiang Mai und im thailändischen Postamt bezüglich eines Cargotransports unserer Geschenke nach Deutschland eingeholt. Doch wir wussten absolut nicht, welche der zahlreichen angebotenen Möglichkeiten wir nehmen sollten. Nachdem wir unsere Geschenke also verpackt hatten, machten wir uns nochmal auf den Weg zum Shipping Service. Dieser angeblich täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr geöffnete Laden hatte natürlich geschlossen. Also gingen wir erstmal Mittagessen. Als wir vom Mittagessen zurück kamen, war der Laden immer noch geschlossen. Ein Anruf beim Ladenbesitzer ergab, dass dieser heute erst wieder um 18:00 Uhr seinen Laden öffnen würde. Wir entschieden uns dann doch zur thailändischen Post zu gehen und dort das Paket zu versenden. Ich hatte zwar im Internet gelesen, dass der Versand mit der thailändischen Post angeblich günstiger sei, aber dies kann ich leider nicht bestätigen. Der Versand war geringfügig teurer als mit dem Cargo Shipping Service, aber dafür ist er angeblich zuverlässiger und schneller. Jetzt hoffe ich einfach, dass unser Weihnachtspäckchen pünktlich in Deutschland eintrifft. Laut der Homepage, wo ich die Trackingnummer des Pakets suchen lassen kann, war das Paket jetzt auf alle Fälle schon im Lamphun Post Office sowie im Bangkok Post Office, und ist jetzt auf dem Weg nach Deutschland.
Ho ho ho.

… aber dafür konnten wir Tesafilm auftreiben. Schere und goldener Edding gehören bei uns selbstverständlicherweise zur Standardausrüstung.